Maßregelung bei der Hundeausbildung

Auch die Platzlage kann eine Maßregelung des Hundes sein
Auch die Platzlage kann eine Maßregelung des Hundes sein

Warum einen Hund maßregeln

Schon in der Wurfkiste erfährt der Welpe von der Mutterhündin, dass festgesetzte Regeln einzuhalten sind. Die Welpen werden von Ihrer Mutter ggf. in verschiedensten Formen mit angepasster Intensität gemaßregelt. Die Maßregelung führt zu einem geordneten Miteinander im gesamten Wurf. Wenn der Welpe zu uns kommt kennt er sich bereits bestens mit hundlichen Erziehungsformen aus.

Maßregeln immer nach dem Grundsatz, so wenig wie möglich so viel wie nötig

Während der Ausbildung des Hundes sieht sich der Hundeführer immer wieder veranlasst in unten beschriebener Weise auf den Hund einzuwirken um gesteckte Ziele zu erreichen. Dies hat unbedingt Tierschutzkonform zu geschehen. Dem Hund dürfen keine Schmerzen und/ oder Verletzungen zugefügt werden.

Nach dem Einwirken auf den Hund muss unbedingt das durch die Einwirkung erzeugte positive Verhalten mit Futter, Verhalten, Stimmung oder Körpersprache wirkungsvoll bestätigt werden. Sollte der Hund durch die negative Einwirkung ängstliches Verhalten zeigen, ist er unmittelbar mit leichten Übungen und anschließendem positiven Verhalten des Hundeführers wieder aufzumuntern, bevor mit schwierigeren Übungen fortgefahren wird. Immer vom Leichten zum Schweren und mit Erfolgserlebnissen abschließen.

Die Einwirkung/ Maßregelung muss unbedingt individuell auf den jeweiligen Hund abgestimmt werden. So wenig wie möglich, soviel wie nötig. Ob Welpen, Junghunde, Erwachsene Hunde oder ängstliche, sensible, grobe oder wehrhafte Hunde hier ist mit viel Einfühlungsvermögen zu handeln.

Jede Einwirkung/ Maßregelung ( mit Maß regeln ) ist grundsätzlich mit einem vorher gesprochenen, nicht gebrüllten, Befehl/ Kommando/ Abbruchbefehl zu koppeln. Menschliche Emotionen sind bei der Hundeausbildung, im Besonderen in Verbindung mit Maßregelungen absolut zu vermeiden.

Hilfsmittel zur Maßregelung

Als Einwirkung/ Maßregelung ist der Einsatz verschiedener Hilfsmittel und Maßnahmen zu verstehen:

  • Wurfkette (natürlich sehr leicht, ohne Verletzungsgefahr)
  • Klapperdose (nur leicht, der Größe des Hundes angepasst)
  • Hundeleine ohne schwere Metallteile
  • Nackenzwicken
  • Fingerstüber
  • Rempeln
  • Anspannen der Leine, mit den Fingern nicht  mit der Faust, nach oben
  • Gestik
  • Mimik
  • Stimmung
  • Wegdrehen und ignorieren
  • Vorsichtiges Tippen mit der Fußspitze unter den Brustkorb des liegenden Hundes
  • Vorsichtiges antippen der Pfoten mit der Fußspitze

Die oben aufgezählten Hilfsmittel und Maßnahmen sollen den Hund erschrecken und oder ihm die momentane Situation unangenehm gestalten. Der Einsatz solcher Hilfsmittel dient der Konditionierung und Durchsetzung von Befehlen und dürfen daher nicht dauerhaft, sondern nur zu Beginn der Ausbildung oder zur Nachbesserung des Gehorsam eingesetzt werden. Vor dem Einsatz der oben beschriebenen Hilfsmittel und Maßnahmen ist grundsätzlich erst einmal der Weg der Motivation mit positiven Mitteln zu wählen.

Anwendungserläuterungen gibt es in meinen weiteren Beiträgen zur Hundeausbildung

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