Hundebeschäftigung

Hundebeschäftigung artgerecht und gesund

Positives Hundeverhalten
Sinnvolle Hundebeschäftigung führt zu positivem Hundeverhalten

Allgemeines zur Hundebeschäftigung

Apportierübung

Nun kommen wir zum Spaßfaktor für Mensch und Hund, die Hundebeschäftigung. Wobei der größte Spaßanteil für Ihren Hund bestimmt sein soll. Sinnvolle Beschäftigung für den Hund sollte in erster Linie artgerecht gestaltet werden, um dabei den Hund nicht zu überfordern. Ich gehe in meinen Beiträgen hauptsächlich auf Beschäftigungsaktivitäten ein, die der Hundebesitzer alleine, ohne Hundeverein oder Hundeplatz für sich und seinen Hund gestalten kann. Beschäftigen Sie Ihren Hund bei jeder Gelegenheit, auf jedem Spaziergang oder einfach zu Hause im Garten und in der Wohnung.

Die Beschäftigung dem natürlichen Verhalten des Hundes anpassen

Dem Hund, von Natur aus ein sehr nasenorientierter Beutegreifer, kommen Beschäftigungsarten wie Apportieren, Dummytraining, Fährtenarbeit und Objektsuche sehr entgegen. All diese Betätigungen können unabhängig von der Hunderasse, dem Hundealter oder der Hundegröße zu jeder Zeit und an jedem Ort durchgeführt werden. Die Kosten für notwendige Ausrüstung und Ausstattung können darum sehr gering gehalten werden. Es wird kaum kaum Platzbedarf benötigen. Sämtliche oben aufgeführte Hundebeschäftigungen fördern die Mensch- Hund- Beziehung, die Teambereitschaft des Hundes und sorgen für ein kontrollierbares Jagdverhalten des Hundes.

entspannter Hund durch richtige Hundebeschäftigung

Apportieren, Dummytraining die sinnvolle Hundebeschäftigung

Hundebeschäftigung im Garten

Apportieren und Dummyarbeit ist eine Simulation von Jagdsituationen ohne die Verwendung von echtem Wild . Die Arbeit mit dem Dummy ist sehr gut geeignet Hunde entsprechend ihren natürlichen Anlagen auszulasten.

Das Training mit Dummys ist inzwischen bei vielen Hundehaltern verbreitet, sie dient als Alternative zu anderen Hundesportarten. Die Dummyarbeit hat sich als ein eigener Hundesport mit Wettbewerben, den so genannten Workingtests, entwickelt.

Jagdliche Anforderungen als Grundlage des Apportierens

Die Aufgaben sind stark an jagdliche Anforderungen orientiert, nur eben mit Dummys statt mit echtem Wild. Hunde, die einen ausgeprägten Jagd- und Folgetrieb besitzen, können so mit entsprechenden Aufgaben sinnvoll beschäftigt und in ihrem Jagdverhalten kontrollierbarer gemacht werden.

Der besondere Reiz der Dummyarbeit liegt im Aufbau einer ausgeprägten Vertrauensbasis zwischen Hund und Hundeführer. Dies ist für eine erfolgreiche Arbeit erforderlich. Der Hund arbeitet weitgehend selbständig in großer Entfernung vom Hundeführer und muss stets lenkbar sein.

Darüber hinaus gibt es beim Dummytraining eine beinahe unerschöpfliche Bandbreite an Aufgaben, die weit über den Grundstein der drei Apporte, (Markieren, Einweisen, Suchen) hinausgeht. Kurz gesagt eine spannende Beschäftigung für Mensch und Hund mit vielen Variations- und Kombinationsmöglichkeiten, die sich dazu noch sehr positiv auf das unerwünschte Jagdverhalten vieler Hunde auswirkt.

Apportieren, Katis Hundebeschäftigung

Fährtenschule als Hundebeschäftigung

Die Fährten werden in erster Linie am Riemen (lange Leine) gearbeitet. Durch diese Verbindung zwischen Hund und Hundeführer entsteht eine Teambindung. Der Hundeführer muss lernen seinem Hund zu vertrauen und aus dem Verhalten und der Körpersprache des Hundes zu lesen. Je nach Schwierigkeitsgrad der Fährte ist der Hund entsprechend gefordert und kann seine Nasenleistung voll einsetzen. Als Fährte können verschiedene Geruchsmedien dienen, einfach nur die menschliche Witterung oder die Bodenverletzung beim Legen der Fährte. Die Fährtenarbeit erfreut sich immer größerer Beliebtheit, nicht nur bei Jagdhunden oder Rettungshunden, sondern auch im Bereich des Familienhundes jeder Rasse. Nach gründlicher Einarbeitung können dann mit dem Hund motivierende Gegenstände, Personen oder Futter auf unterschiedlichen Fährtenlängen (Entfernungen auch über mehrere Kilometer sind möglich) gesucht werden. Wie auch die Dummyarbeit eignet sich die Fährtenarbeit als Regulator für Hunde mit einem ausgeprägten Jagdverhalten.

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Schon im Welpenalter beginnen wir mit der Einarbeitung auf der Fährte um die Nasenleistung des Hundes zu fördern

Arbeiten am Longierkreis

Die Arbeit mit dem Hund am Longierkreis eine Hundebeschäftigung für Kopf und Körper.

Einer der interessantesten Effekte am Longierkreis ist, dass der Hund lernt auf die körpersprachlichen und akustischen Signale seines Menschen zu achten und das mit Hilfe einiger Leckerchen oder einem Spielzeug.

Der Hund bleibt wärend der Übungen außerhalb des Kreises. Der Kreis wird zur Tabuzone.

Positive Effekte des Longiertrainings

Weitere positive Effekte des Longiertrainings sind die Distanzarbeit und die Auslastung von Geist & Körper auf verhältnismäßig kleinem Raum. Der Hund wird schnell begreifen, dass er den Kreis umrunden soll, dann ist das Einfügen von Steh, Sitz, Platz, Wendungen & Tricks auf Distanz eine Kleinigkeit. Je nach Durchmesser des Kreises läuft der Hund in kurzer Zeit viele hundert Meter und muss gleichzeitig dabei auf die Anweisungen seines Menschen achten – das powert aus! Insofern ist Longiertraining sowohl zum Aufwärmen vor sportlichen Tätigkeiten geeignet, als auch als Festigung der Apportierarbeit, einüben und festigen eines Stoppbefehls, Abwechslung zum Spaziergang – vor allem für Hunde, die über ein großes Bewegungsbedürfnis verfügen und/oder nicht oft freilaufen können.

Abwechselung beim Hundelongieren

Die Arbeit am Longierkreis sollte allerdings nicht in ein Umrunden eines Hindernisparcours ausarten. Weiter fortgeschritten kann diese Beschäftigungsart mit vielen anderen Übungen kombiniert werden. Kreisvergrößerung, Distanzaufbau, Stopp, Richtungswechsel über Stopp, Richtungswechsel direkt, Sitz, Platz, Richtungswechsel nach Sitz und Platz, Apportieren am Kreis, Apportieren vom Kreis entfernt, Unterbrechen des Flatterbandes, Arbeit ohne Flatterband, Longierkreis mit Pylonen.

Spannende Anregungen zu diesem Thema erhalten Sie regelmäßig in meinen Beiträgen.

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